Corona: Warum du gerade jetzt in die Eigenverantwortung gehen solltest

Gerade in Zeiten wie diesen, in denen vieles passiert, auf das wir (vermeintlich) keinen Einfluss haben, in denen ein Virus die Welt in Atem hält, kann ein Gefühl der Machtlosigkeit entstehen. Gedanken wie «Was kann ich schon tun?», «Was kann ich schon verändern?» oder «Was kann ich überhaupt noch machen?» kommen auf.

Wir fühlen uns dann machtlos und ausgeliefert und schauen sorgenvoll in die Zukunft und fragen uns «Wann wird die Welt wieder normal sein? Wann werden wir uns wieder völlig frei bewegen können, uns in den Armen liegen?»

Absolute berechtigte Gedanken und Gefühle. Allerdings nicht unbedingt Gedanken und Gefühle, die uns in eine positive Stimmung versetzen – im Gegenteil.

Gerade jetzt sollten wir uns fragen (und zwar ernsthaft und nicht rhetorisch):


«Was kann ich tun?»

 

Alle Gefühle sind erlaubt und sollten gefühlt werden.

Die Zeit gerade ist besonders und bringt ganz unterschiedliche Gefühle mit sich und das ist völlig in Ordnung. Jedes Gefühl sollte auch gefühlt werden dürfen. Ja, ein positives Mindset ist super, aber wir sind fühlende Wesen und sollten unseren Empfindungen den Raum geben, den sie benötigen.


Der Schlüssel ist: hineinfühlen und nicht hängenbleiben.


Denn unterdrückte Gefühle werden sich einen anderen Weg suchen, den Raum zu bekommen, den sie benötigen, beispielsweise auf körperlicher Ebene, wenn wir sie nicht fühlen und zulassen.

Wichtig dabei ist nur, nicht in dieser bedrückenden Gefühlslage auf lange Sicht hängen zu bleiben. Denn in der Lethargie, in der Trauer zu verharren, führt nicht dazu, dass wir uns besser fühlen. Es führt dazu, dass wir uns in unserer Negativspirale immer weiter nach unten bewegen.

 

Es ist Zeit die eigene Macht zu erkennen und in die Eigenverantwortung zu gehen.

Ja, gewisse Einschränkungen sind gerade gegeben, aber es ist auch noch vieles möglich. Vor allem, was dich, deine Gedanken, deine Stimmung und deine Entwicklung angeht.

Die Entscheidung liegt bei dir, wie du diese spezielle Zeit für dich nutzen möchtest und vor allem, wie du dich in ihr fühlen möchtest.


Es liegt in deiner Hand, wie du mit der momentanen Situation umgehst.


Du denkst dir jetzt vielleicht: «Ja, aber es ist manchmal gerade einfach scheisse.».

Das mag sein und dieses Gefühl ist absolut berechtigt. Doch wollen wir uns nicht auch irgendwann wieder wohlfühlen – unabhängig davon wie lange diese Zeit anhält? Ich meine klar, wir können auch abwarten bis diese Phase vorbei ist, um uns wieder wohlzufühlen. Doch dann machen wir uns komplett abhängig davon, was im Aussen, um uns herum passiert. Natürlich hat die Welt um uns einen gewissen Einfluss auf uns. Das Schöne ist aber, du kannst entscheiden, wir gross dieser Einfluss auf dich sein darf. Du kannst dich dazu entscheiden, dich ab einem bestimmten Punkt abzugrenzen. Gerade weil diese Zeiten so fordernd sind, können sie uns lehren, uns unsere innere Zufriedenheit unabhängig von der Aussenwelt zu erhalten beziehungsweise sie aufzubauen.


Du hast die Macht über deine Stimmung.

 

Die Frage ist also:

  • Wie möchtest du dich fühlen?

  • Und was machst du dafür?

 

Finde die Freiheit in der Begrenzung.

Unsere Freiheit zu reisen, einfach feiern zu gehen oder uns in grösseren Gruppen zu treffen, ist gerade eingeschränkt. Das ist so und das kann sich einengend anfühlen – definitiv.

Doch so blöd es vielleicht klingen mag, die wahre Freiheit liegt in dir.

Keine Frage, ich liebe es auch zu reisen und ich freue mich auch schon darauf, irgendwann einmal wieder feiern zu gehen, ich fühle mich aber trotz der Situation gerade nicht unfrei. Und das obwohl ich ein sehr freiheitsliebender Mensch bin.


Ich denke mir einfach:

«Was kann ich für mich aus dieser Zeit machen?»


Wie kann ich die Zeit gestalten, dass ich trotz allem für mich denken kann:

«Doch, 2020 war ein gutes Jahr für mich».


Statt dich also nur darauf zu konzentrieren, was gerade nicht geht, frag dich:

  • «Wofür habe ich jetzt endlich Zeit?»

  • «Was kann ich endlich angehen, was ich schon immer machen wollte?»


Vielleicht ist es, deine Wohnung komplett aus- und neuzusortieren. Vielleicht ist es endlich die Bücher zu lesen, die du schon ewig lesen wolltest. Vielleicht ist es, ein neues Hobby zu beginnen. Vielleicht ist es auch endlich die Zeit, dich mit deinem Inneren zu beschäftigen. Die Zeit, in der du dich deiner Vergangenheit stellst, deinen Frieden mit deiner Geschichte schliesst, Dinge aufarbeitest, die es bisher noch nicht sind.

Was möchtest du tun, das dieser Zeit einen Mehrwert geben könnte?

Was könntest du tun, dass diese Zeit sich trotz allem wertvoll und lebenswert für dich anfühlt?

 

Erkenne, was eben doch alles (endlich) möglich ist.

 

Gerade jetzt können wir sehen und erleben: Wir sind machtvoll

Es ist immer die Zeit, um eigenverantwortlich zu handeln. Doch gerade jetzt ist es so wichtig zu erkennen: Wir haben Einfluss.

Du hast Einfluss.

Auch wenn wir die Folgen von Corona auf das eigene Leben spüren, darauf, wie du mit der Zeit umgehst, wie du sie nutzt, liegt in deiner Hand.


Erkenne diese Macht. Nutze sie.


Jetzt ist die Zeit, die Dinge anzugehen, die du schon immer machen wolltest oder die du schon ewig vor dir herschiebst.

Also, was wirst du mit dieser Zeit tun? Wie wirst du die Zeit jetzt für dich nutzen?

 

Gerade jetzt gilt, dich zu fragen:

Was tut mir gut?

Tut mir der Medienkonsum gut? Oder genauer gesagt: Tut mir der Umfang meines Medienkonsums gut? Stärkt es mich, mir minütlich die neuesten Corona-News reinzuziehen oder schwächt es mich eher?

Gehe da wirklich in den Dialog mit dir, in Bezug auf die Lebensbereiche, in denen dir vielleicht nicht ganz klar ist, inwieweit sie dir und deinem Wohlbefinden dienen.

Integriere bewusst Dinge in deinen Alltag, die dich lebendig fühlen lassen: Bewegung jeglicher Art, Telefonate mit Menschen, die dir guttun, inspirierende Bücher lesen. Was auch immer es ist, tu was dich aus Traurigkeit und Lethargie herausholt.

 

Gerade jetzt heisst es:

Gefühle zuzulassen und zu spüren und sich dann wieder bewusst auf das Positive zu konzentrieren.

Sei traurig und tu was du tun musst, um diese Trauer zu fühlen. Ein Serienmarathon oder ein Tag im Bett, was immer es ist, tu es, wenn du es brauchst, um der Traurigkeit oder vielleicht auch nur dem Wunsch nach Rückzug Raum zu geben.

Achte auf dich und schau, dass du nicht in einer Negativspirale hängen bleibst.  Ziehe dich bewusst aus ihr heraus, indem du immer wieder den Fokus auf das Positive lenkst.

 

Frag dich regelmässig:

  • Wofür darf ich heute dankbar sein?

  • Wieso bin ich ein Glückskind?

  • Was durfte ich schon Wertvolles in meinem Leben erleben?

 

Auf der Suche nach den Antworten, verändern sich nicht nur deine Gedanken, sondern auch deine Emotionen.

 

Fühlst du dich wohl, so wie es gerade ist oder ist es Zeit etwas zu verändern? Ist es Zeit, deine eigene Macht für dich und dein Wohlbefinden zu nutzen?


Die Antwort liegt in dir. Du weisst, wenn es Zeit ist, etwas zu verändern.

 

Viel Liebe

Deine Anna

 

PS: Vielleicht könnte unser Motto für die verbleibenden Woche des Jahres 2020 sein:

Make the rest of 2020 lebenswert. 😊